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»Channel-Stuffing«: Wo die nicht verkauften Kraftfahrzeuge weltweit vor sich hin rotten

Tyler Durden und Vince Lewis

 

In den letzten Jahren gehörte die Zunahme der Werbetricks, mit denen die fehlende Nachfrage und der Mangel an kaufwilligen Endverbraucher verschleiert werden sollten, zu einem der Themen, auf die wir ausführlich auf diesen Seiten eingegangen sind. Diese Verschleierung wurde im großen Stil von den amerikanischen Automobilherstellern genutzt und war allgemein unter der Bezeichnung »Channel Stuffing« bekannt (darunter versteht man die Geschäftspraxis, die eigenen Verkaufszahlen zu schönen, in dem man den Händlern mehr liefert, als sie verkaufen können). Vor allem General Motors bediente sich dieses Tricks, und der Lagerbestand in den Autohäusern erreichte vor kurzem ein neues Rekordhoch. Aber wenn es zu stagnierenden oder sogar abnehmenden Verkaufszahlen und einer stagnierenden Endverbrauchernachfrage kommt, ist Channel Stuffing nicht die einzige Verschleierungsmaßnahme.

 

Auf diesem Bild sehen Sie nur einige der tausende und abertausende unverkaufter Fahrzeuge in der Nähe von Sherness auf der Insel Sheppey in der Grafschaft Kent in England. Sie finden diesen Ort leicht über Goggle Map, wenn Sie »Sherness« eingeben. Bewegen Sie sich dann in Richtung Westküste und bleiben unterhalb der Themse in der Nähe des Flusses Medway.

 

Der abgebildete Ort befindet sich links von der A 249 bei Brielle Way. Die Aufnahme entstand am 16. Mai 2014. Es existieren heute hunderte solcher Abstellplätze weltweit, und ihr Zahl wächst ständig weiter…

 

Der weltweite Lagerbestand an unverkauften Autos

 

»Houston… Wir haben ein Problem!... Keiner kauft mehr nagelneue Autos!« Nun gut, das stimmt nicht ganz, es werden schon noch einige verkauft, aber längst nicht mehr in der gewohnten Größenordnung. Millionen nagelneuer unverkaufter und damit überflüssiger Autos werden überall auf der Welt auf Landebahn oder riesigen Abstellplätzen geparkt. Und dort stehen sie dann und verrotten allmählich, weil sie in keiner Weise gewartet werden.

 

Das Bild unten zeigt einen dieser gigantischen Abstellplätze in der Nähe von Swingdon, ebenfalls in England, auf dem tausende und abertausende unverkaufter Autos abgestellt wurden, ohne dass ein Käufer in Sicht ist. Die Autohersteller müssen immer mehr und mehr ab Stellflächen kaufen, nur um ihre Fahrzeuge, die in schier unendlicher Schlange vom Band rollen, irgendwo unterzubringen.

Dies ist ein Beweis dafür, dass die weltweite Rezession immer noch anhält und keineswegs dabei ist, zu Ende zu gehen. Überall auf der Welt gibt es diese riesigen Mengen unverkaufter Autos, und jeden Tag kommen neue hinzu. Die Parkplätze der Hersteller reichen schon lange nicht mehr aus, und so müssen diese nagelneuen, aber unverkauften Autos auf quadratkilometergroßen Stellflächen untergebracht werden, die extra erworben werden mussten.

 

Zwischenbemerkung:

 

Die Bilder auf dieser Internetseite, mit all diesen riesigen Mengen unverkaufter Fahrzeuge, zeigen nur einen sehr kleinen Ausschnitt der weltweiten Gesamtmenge unverkaufter Fahrzeuge. Es gibt buchstäblich Tausende dieser »Autofriedhöfe« praktisch in jedem Land der Erde, in denen dicht gedrängt, unverkaufte, nagelneue Autos untergebracht sind. Nur für den Fall, dass Ihnen der folgende Gedanke einmal kurz durch den Kopf schoss: Alle Bilder auf dieser Seite sind echt und authentisch, sie wurden nicht mit Bildbearbeitungsprogramm manipuliert.

 

Es fällt schwer zu glauben, dass es so viele unverkaufte Fahrzeuge weltweit gibt, aber es ist die Wahrheit. Und die Zahl dieser Fahrzeuge nimmt leider jeden Tag weiter zu.

 

Man kann durchaus sagen, dass es sich hier um eine sozusagen mechanische Epidemie epischen Ausmaßes handelt. Wenn irgendjemand in den Weiten des Weltraums diese Internetseite liest: Wir hier auf der Erde haben zu viele Autos, warum kommt ihr nicht und kauft ein paar hunderttausend von ihnen für euren eigenen Planeten! (Tut mir leid, aber das ist im Moment alles, was mir als Lösung einfällt.)

 

Im nächsten Bild sind einige der 57.000 Autos zu sehen – und ihre Zahl wächst weiter –, die darauf warten, von ihrem jetzigen Standort, dem Hafen von Baltimore im amerikanischen Bundesstaat Maryland aus, ausgeliefert zu werden. Über Google Maps können Sie die riesige Stellfläche, wo sich alle diese Fahrzeuge befinden, im Süden von Broening Hwy in Dundalk leicht finden.

 

 

Die Automobilindustrie würde diese Fahrzeuge niemals zu stark reduzierten Preisen verkaufen, um sie loszuwerden; sie wollen tatsächlich den vollen Preis. Würden sie diese Fahrzeuge für einige tausend Dollar preisgünstig abgeben, würden sie sie alle verkaufen können. Aber dann würde niemand mehr die teureren Autos kaufen, und dann würden diese unverkäuflich werden. Wir haben uns da in ein ganz schönes Schlamassel hineingeritten.

 

Das nächste Bild zeigt die Nissan-Teststrecke in Sunderland in England, einer Hafenstadt im Nordosten Englands. Gegenwärtig wird sie als Teststrecke nicht länger genutzt, und der Grund dafür?: Es sind dort zu viele unverkaufte Fahrzeuge geparkt. Die Menge der dort untergebrachten Fahrzeuge ist soweit angestiegen, dass der Platz nicht länger ausreicht und Nissan weiteres Land als Abstellfläche hinzukaufen oder pachten muss, da immer noch weitere Fahrzeuge von den Produktionsbändern laufen.

 

 

Ein Blick auf die gleiche Stelle am 16. Mai dieses Jahres zeigt, dass alle diese Fahrzeuge auf der Nissan-Teststrecke in Sunderland plötzlich verschwunden sind. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass alle mit einem Schlag verkauft worden sind. Ich gehe davon aus, dass sie an einen anderen Ort gebracht und dort möglicherweise verschrottet oder recycelt wurden, um für den nächsten Produktionslauf Platz zu schaffen. Und tatsächlich sammeln sich bereits neue Fahrzeuge in der Nähe der Teststrecke und in unmittelbarer Nachbarschaft der Nissan-Fabrik, wie man anhand des folgenden Google-Map-Bildes sehen kann. Wohin wurden aber dann die Fahrzeuge gebracht, die dort zuletzt abgestellt waren. Es handelt sich hier, nebenbei bemerkt, nicht um einen Mitarbeiter-Parkplatz.

 

 

Dies gilt übrigens gleichermaßen für alle Bilder auf dieser Internetseite. Es handelt sich hier nicht um normale Parkplätze in der Nähe von Einkaufszentren oder etwa Fußballstadien oder ähnlichem. Sie können mir vertrauen, hier geht es um gigantische Mengen nagelneuer, unverkaufter Fahrzeuge. Es gibt also keinen Grund, warum Sie weiterhin Ihre alte Klapperkiste fahren sollten, stimmt‘s?

 

Die Automobilindustrie kann nicht so einfach aufhören, neue Fahrzeuge zu produzieren, weil sie dann ihre Fabriken stilllegen und zehntausende Mitarbeiter entlassen müssten. Dies würde die Rezession nur weiter verstärken. Auch die Folgewirkungen wären verheerend, da die Stahlproduzenten ihren Stahl nicht mehr verkaufen könnten. Zusätzlich wären zehntausende weiterer vorgelagerter Betriebe und Arbeitsplätze in der Zuliefererindustrie gefährdet, und praktisch könnte die gesamte Weltwirtschaft einen tiefen Einbruch erleben.

 

Auf dem folgenden Bild sieht man einen kleinen Ausschnitt eines riesigen Abstellplatz für Fahrzeuge in Spanien, auf dem zehntausende Fahrzeugen einfach nur herumstehen und den ganzen Tag ein Sonnenbad nehmen können.

 

 

Aber auch im spanischen Hafen von Valencia wächst die Zahl der einfach abgestellten Fahrzeuge, wie man unten sehen kann. Sie warten entweder darauf, »nirgendwohin« exportiert zu werden, oder wurden importiert, um nirgendwohin ausgeliefert zu werden.

 

 

Jede Woche laufende zehntausende Fahrzeuge vom Band, aber kaum eines von ihnen wird verkauft. Praktisch jeder Haushalt in den Industrieländern verfügt bereits über ein Auto oder sogar zwei oder mehr Fahrzeuge.

 

Die im folgenden Bild zu sehenden tausende und abertausende unverkaufter Fahrzeuge parken auf einer Landebahn in der Nähe von Sankt Petersburg in Russland. Sie wurden alle aus Europa importiert, dann wurden sie dort abgestellt und verrotten vor sich hin. Wie man sich denken kann, ist der Flughafen nun für seinen ursprünglichen Zweck nicht mehr nutzbar.

 

 

Der Kreislauf von kaufen, benutzen, kaufen, benutzen wurde unterbrochen. Im Moment geht es nur darum, zu »nutzen«, aber nicht mehr zu kaufen. Das Bild unten zeigt tausende unverkaufter Fahrzeuge, die auf einer ungenutzten Landebahn eines früheren Militärflugplatzes in Upper Heyford in der Gemeinde Bicester in der Grafschaft Oxfordshire im mittleren Süden Englands parken. Auch hier wird langsam der Platz knapp.

 

 

Dies ist ein sehr trauriger Zustand, und es ist keine rasche Lösung in Sicht. So werden einfach immer mehr Fahrzeuge produziert, die die schon in die Millionen gehende Zahl unverkaufter Fahrzeuge vergrößern, die bereits überall auf der Welt abgestellt werden.

 

Das nun folgende Bild zeigt die Situation in den Royal Portbury Docks bei Avonmouth im Hafen von Bristol in England. Auf Google Maps kann man, auf eine Höhe von etwa 60 Metern heranzoomt, nichts außer abgestellten, nicht verkauften Autos erkennen. Sie stehen praktisch überall in diesem Gebiet, und jede freie Stelle wurde mit unverkauften Autos zugeparkt.

 

 

Das nächste Bild zeigt das gleiche Gebiet in Avonmouth, aber aus größerer Höhe: Jeder graue Fleck den man dort sieht, ist mit unverkauften Autos vollgestellt. Will irgendjemand raten, wie viele Autos dort wohl geparkt sind?...

 

 

Nach den vorliegenden Zahlen gibt es derzeit mit schätzungsweise etwa 10 Milliarden verkehrstauglichen Autos mehr Fahrzeuge als Menschen auf der Welt.

 

Wir können offensichtlich nicht genug von ihnen herstellen. Im folgenden Bild sind nur einige der tausenden Citroens zu sehen, die in der Nähe von Corby, einer Industriestadt etwa 40 km nördlich von Catering in der mittelenglischen Grafschaft Northamptonshire in England abgestellt wurden. Täglich kommen neue Fahrzeuge hinzu, die aus Frankreich importiert wurden, aber nach ihrer Ankunft nirgendwohin ausgeliefert werden.

 

 

Und dort stehen sie nun, alle diese nagelneuen Autos, auf deren Kilometeranzeige lediglich ein paar Kilometer stehen, die sie zu ihren Abstellplätzen gefahren wurden. Auf dem Bild unten ist die jüngste Google-Maps-Aufnahmen vom Mai dieses Jahres mit den unverkauften Autos in Corby zu sehen.

 

 

Mehr Autos herzustellen, als verkauft werden können, widerspricht aller Logik, aller Logistik und jeglicher Wirtschaftswissenschaft, aber es geschieht Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat und Jahr für Jahr.

 

Das untere Bild zeigt einen Google-Maps-Screenshot des italienischen Hafens Civitavecchia in der Provinz Rom in der Region Latium vom April dieses Jahres. Bei allen diesen Flecken handelt es sich um einige der tausenden nagelneuer unverkaufter französischer Fahrzeuge der Marke Peugeot. Die nun alle dem Staub und möglicherweise auch der salzigen Seeluft ausgesetzt sind.

 

 

Da stehen sie nun, alles schön anzusehen in ihren glänzenden Farben, aber sie werden niemals ausgeliefert werden. Sie zeigen alle Farben des Regenbogens und glänzen auch silbern, schwarz, purpurrot und rosa und blau, sie alle sind nagelneu. Die Regenbogenfarben dieser Autos dort erzeugen schöne Mosaiken, Farbmontagen und Stillleben. Vielleicht ist das nunmehr ihr einziger Seinszweck - surreale, urbane Kunst des Techno-Produktions-Zeitalters. Prächtige Metallkisten, Platzverschwender und rettende Gnade; alle stehen still, denn ihr alleiniger Zwecks ist es, hergestellt zu werden.

 

 

Überall auf der Welt werden immer mehr dieser Autos abgestellt, und es ist kein Ende in Sicht. In den Wirtschaftsnachrichten heißt es immer, niemand hätte mehr genug Geld zur Verfügung, sich ein neues Auto leisten zu können. Dies führt dazu, dass die »älteren« Fahrzeuge länger genutzt werden. Aber wir hören einfach nicht auf, neue Autos zu produzieren, und bald wird es uns an Parkplätzen fehlen. Schon jetzt wird der Platz auf den Straßen knapp, und der Verkehr wird immer schleppender.

 

Im spanischen Hafen Valencia steigt die Zahl der abgestellten Fahrzeuge. Sie werden nirgendwohin exportiert werden. Und so werden sie einfach dort geparkt und verrotten dort scharenweise an ihren nach Farben geordneten Stellplätzen.

 

 

Die Zeiten sind vorbei, in denen sich eine Familie jedes Jahr ein neues Fahrzeug leisten konnte. Sie nutzen ihre Fahrzeuge nun sehr viel länger. Vielleicht gibt es noch einige Familien, die sich jedes Jahr einen neuen Wagen kaufen, aber dies gilt heute sicherlich nicht für die Mehrheit.

 

Die Folgen dieser Entwicklung lassen sich an den gezeigten Bildern ablesen: Hunderttausende, wenn nicht sogar Millionen von Fahrzeugen überall auf der Welt werden von ihren Fabriken direkt auf Parkplätzen abgestellt und dort zurückgelassen.

 

 

Kann es sein, dass diese Fahrzeuge absichtlich dort zurückgelassen wurden, um sie verrotten zu lassen? Es ist möglich, da diese Fahrzeuge sicherlich verrotten werden, wenn sie nicht gekauft, gefahren, und gepflegt werden. Es scheint nicht, als würden sie innerhalb der nächsten Zeit verkauft werden. Viele von ihnen stehen dort schon ein Jahr lang oder länger, und das ist den Fahrzeugen abträglich. Auf dem unteren Bild sieht man auf der rechten Seite Fahrzeuge bis praktisch zum Horizont. Und was würde man sehen,  wenn man über den Horizont hinausblickt?

 

Genau, noch weitere Autos. Und sie alle sind nagelneu, finden aber keine Käufer. Ist es vorstellbar, dass sie irgendwann einmal einfach so verschenkt würden? Es wäre vielleicht die einzige radikale Lösung. Wer weiß, vielleicht bekommt man schon bald ein kostenloses Fahrzeug zu jeder Packung Cornflakes hinzu.

 

 

Wenn ein Fahrzeug längere Zeit steht, sinkt das ganze Öl aus dem Motor und dem Getriebe auf den Grund der Ölwanne. Und der dann in den nunmehr ölfreien, inneren Teilen des Motors einsetzende Rost beeinträchtigt die Bewegungsfreiheit etwa der Kolben und fördert die Korrosion.

 

Die Korrosion im normalen Temperaturbereich entsteht durch die Kondensation (etwa der Luftfeuchtigkeit) in den Zylindern, die zur Rostbildung in den Zylinderbohrungen führt. Die einzelnen Teile des Motors beginnen dann, sich festzufressen. Daher ist eine fachgerechte Vorbehandlung erforderlich, um sie nach längeren Standzeit starten zu können. Auch die Reifen verlieren an Luft und werden oft einseitig belastet, und die Batterie streikt. Die Liste der zu erwartenden Schäden ist aber noch sehr viel länger.

 

Je länger sie ungenutzt herumstehen, desto mehr verschlechtert sich ihr Zustand. Wie könnte man dieses Problem lösen? Das Beste wäre, sie würden verkauft; aber das genau geschieht eben nicht.

 

Die Lage wird nicht besser, sie wird immer schlimmer. Die Fahrzeughersteller kommen ständig mit neuen Modellen auf den Markt, die die neueste Technologie aufweisen. Jemand, der die Absicht hat, ein neues Auto – etwa einen neuen Citroen Xsara Picasso –zu kaufen, will das neueste und nicht das Vorjahresmodell. Daher sinkt die Chance aller bisher nicht verkauften Fahrzeuge vom Typ Citroen Xsara Picasso aus dem Vorjahr, doch noch ein Käufer zu finden.

 

Die Probleme türmen sich immer weiter auf. Für die verkauften Modelle von vor zwei Jahren gibt es keine anderen Alternativen, als entweder verschrottet, in ihre Einzelteile zerlegt und vielleichtteilweise recycelt zu werden.

 

Einige Automobilkonzerne, wie etwa General Motors und Cadillac haben ihre Produktion nach China verlagert. Die dort produzierten Fahrzeuge werden dann in Containern auf dem Seeweg transportiert und in ihren Bestimmungshilfen ausgeladen. Jetzt wird den Fabriken gesagt, die Importe in die USA müssten erheblich zurückgefahren, wenn nicht sogar ganz gestoppt werden, da man die Fahrzeuge nicht in den gewünschten Mengen absetzen könne. Als Folge davon füllen sich nun die chinesischen Abstellplätze mit nagelneuen amerikanischen Fahrzeugen. Aufgrund der niedrigen Löhne in China kann sich kaum ein Chinese ein solches Fahrzeug leisten. Sie werden mit anderen Worten dort so lange abgestellt werden, bis sich unsere Wirtschaft erholt hat… was vielleicht in einigen Generation der Fall sein wird.

 

 

Open-Source-Saatgut-Initiative will Patentierung von Saatgut verhindern

David Gutierrez

 

Mit einer öffentlichen Zeremonie initiierte eine Koalition aus Landwirten, Wissenschaftlern und Aktivisten für nachhaltige Ernährung am 16. April das »Open Source Seed Pledge«[Open-Source-Saatgut-Versprechen]. Dabei handelt es sich um ein paralleles Lizenzsystem, durch das gewährleistet werden soll, dass Saatgut allgemein zugänglich bleibt und nicht von Privatinteressen patentiert wird.

Bei einer Zeremonie an der University of Wisconsin-Madison gaben Pflanzenforscher die Samen von 29 neuen Sorten von Brokkoli, Sellerie, Kohl, Quinoa und anderem Gemüse und Getreide frei, die diesem Versprechen unterliegen.

 

»Diese Gemüsesorten sind Teil unseres gemeinsamen kulturellen Erbes, und unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass diese Samen öffentlich zugänglich bleiben, sodass Menschen sie auch inZukunft nutzen können«, sagte der Pflanzenzüchter und Mitverfasser des Versprechens Irwin Goldman, der als Professor an der Universität Madison unterrichtet.

 

Inspiriert von der Software-Community

 

Das Versprechen ist ein Versuch der Open Source Seed Initiative (OSSI), die 2011 ins Leben gerufen wurde. Sie soll als Gegengewicht zu dem zunehmenden Druck der Agrarkonzerne fungieren, die versuchen, sich für praktisch den gesamten Saatgutbestand der Welt Patente zu sichern. Die Mitglieder von OSSI, zu denen Landwirte, Pflanzenzüchter und Verfechter nachhaltiger Nahrungsmittel zählen, sind besorgt, dass es, wenn dieser Trend anhält, für unabhängige Landwirte und Züchter irgendwann unmöglich sein wird, eigenes Saatgut aufzuheben oder eigene Sorten zu entwickeln, ohne Gebühren an private Firmen entrichten zu müssen. Für kommerziell angebauten Mais und Sojabohnen existiert eine solche Lage praktisch schon, auch Getreide, Gemüse und Früchte werden immer häufiger patentiert.

 

»Schon jetzt ist der Handlungsspielraum für viele Züchter beschnitten. Sie können nicht tun, was sie wollen und so oft sie es wollen«, sagte Jack Kloppenburg, Autor des Buchs First the Seed[Zuerst das Saatgut] und einer der geistigen Väter der OSSI. Inspiriert wurde die OSSI von der Open-Source-Software-Bewegung, die Software entwickelt und mit dem vollen Code freigibt. Das erlaubt den Entwicklern, die Software untereinander schnell zu überprüfen, zu verbessern und neue daraus zu entwickeln.

 

Da die OSSI Probleme hatte, eine volle Open-Source-Lizenz für Samen zu entwickeln, beschloss die Gruppe, mit einem einfacheren Schritt zu beginnen: dem Open-Source-Saatgut-Versprechen. Ein Aufdruck auf der Packung besagt, dass jeder, der sie öffnet, sich verpflichtet, das enthaltene Saatgut und alle seine Abkömmlinge und Derivate (einschließlich neuer daraus gezüchteter Sorten) öffentlich zugänglich zu belassen.

 

»Es ist fast wie ein Haiku«, sagt Goldman. »Es sagt im Wesentlichen, dass dieses Saatgut auf jede gewünschte Weise genutzt werden darf. Es kann nicht patentiert werden. Erfreuen Sie sich daran.« »Es erzeugt ein paralleles System, einen neuen Raum, in dem Züchter und Landwirte Saatgut tauschen können«, sagte Kloppenburg. »Und da es sich auch auf Abkömmlinge bezieht, bedeutet es einen expandierenden Pool an Keimplasma, das jeder Pflanzenzüchter frei nutzendarf.«

 

Wie Goldman betont, ist das Open-Source-Saatgut-Versprechen nicht notwendigerweise ein Ersatz für die traditionelle Lizenzierung. Goldman hat zwei neue Karottensorten unter dem Versprechen freigegeben, plant aber auch andere Sorten über die Patentierungs- und Lizenzabteilung der Universität Madison zu lizenzieren. Wie er sagt, plant er, alle Sorten konventionell lizenzieren zu lassen, von denen er hofft, dass große Saatgutunternehmen sie übernehmen, beispielsweise Karotten mit größerer Widerstandskraft gegen Krankheiten.

 

Er betonte jedoch, Züchter sollten nicht meinen, der einzige Weg zu finanziellem Erfolg führe über eine konventionelle Lizenzierung. »Es gibt hier wirtschaftliche Chancen. Sie können dieses Open-Source-Saatgut genauso verkaufen wie jedes andere Saatgut. Der Unterschied ist, dass der Empfänger damit etwas unternehmen kann, und das ist doch erfreulich.«

 

Mitglieder der OSSI hoffen, dass das Versprechen nur der erste Schritt beim Aufbau einer Vielzahl von öffentlich zugänglichem Saatgut sein wird. »Es ist die Geburtsstunde einer Bewegung«, sagte Kloppenburg. »Open Source heißt Teilen, und das Teilen von Saatgut kann die Grundlage eines nachhaltigeren und gerechteren Systems der Nahrungsmittelversorgung sein.«

 

 

Quellen für diesen Beitrag waren u.a.:

 

WISC.edu

NaturalNews.com

 

Washington will Russlands Niedergang

Dr. Paul Craig Roberts

 

Washington hat nicht die Absicht, zuzulassen, dass sich die Krise in der Ukraine abschwächt oder gar gelöst würde. Nachdem es mit seinem Plan gescheitert ist, das Land unter seine Kontrolle zu bringen und Russland aus seinem Schwarzmeer-Marinestützpunkt in Sewastopol auf der Krim zu verdrängen, rechnet sich Washington aufgrund der Krise nun neue Chancen aus.

Die erste Chance aus Washingtoner Sicht wäre ein Neubeginn des Kalten Krieges, indem man die russische Regierung dazu bringt, die russischsprachigen Regionen der heutigen Ukraine zu besetzen, in denen sich viele Demonstranten der antirussischen Handlangerregierung, die durch den amerikanischen Putsch in Kiew an die Macht gebracht wurde, widersetzen. Diese Regionen der Ukraine gehörten noch vor wenigen Jahrzehnten zu Russland. Sie wurden der Ukraine nach

 

dem Zweiten Weltkrieg von der Sowjetführung zugeschlagen, als sowohl die Ukraine als auch Russland Teil des gleichen Landes, nämlich der Sowjetunion, waren.

 

In der Zwischenzeit haben die Demonstranten unabhängige örtliche Regierungen in den Städten gebildet. Die Polizei- und Militäreinheiten, die von Kiew mit dem Auftrag in die Ostukraine entsendet worden waren, die Demonstranten, die man nach amerikanischem Vorbild als »Terroristen« bezeichnet, zu bekämpfen, haben sich größtenteils den Demonstranten angeschlossen.

 

Da das inkompetente Weiße Haus unter Obama und sein Außenministerium die Übernahme der Ukraine durch Washington verpfuscht haben, versucht Washington nun mit allen Mitteln, Russland die Schuld für die Krise zu geben. Laut Washington und seinen korrupten Medien würden die Proteste dort von der russischen Regierung gesteuert und spiegelten in keiner Weise die wirkliche Haltung der Bevölkerung wider. Sollte Russland nun militärisch eingreifen, um die russischen Bürger in den früheren russischen Gebieten zu schützen, würde dieses Vorgehen von Washington als Bestätigung seiner Propaganda von einer russischen Invasion (wie auch im Falle Georgiens) dargestellt werden. Russland würde dann weiter dämonisiert.

 

Die russische Regierung steckt in einer Zwickmühle. Moskau will nicht die finanzielle Verantwortung für diese Gebiete übernehmen, kann aber andererseits auch nicht tatenlos dabei zusehen, wie mit Gewalt gegen Russen vorgegangen wird. Russland hat versucht, die Ukraine intakt zu halten, und darauf gehofft, dass die kommenden Wahlen in der Ukraine realistischere politische Führer als die Handlanger, die Washington installierte, an die Macht bringen würden.

 

Aber Washington will keine Wahlen, die möglicherweise seine Handlangerregierung stürzen könnten, so dass das Land dann zu einer Zusammenarbeit mit Russland zur Lösung der Krise zurückfinden könnte. Es besteht die reale Möglichkeit, dass Washington seinen Handlangern in Kiew nahelegt, zu verkünden, die Krise, die der Ukraine von Russland aufgezwungen werde, verhindere die geplanten Wahlen. Und es ist damit zu rechnen, dass die NATO-Marionettenstaaten sich hinter diese Behauptung stellen würden.

 

Man muss mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die russische Regierung entgegen ihren Hoffnungen damit konfrontiert sein wird, dass die Krise weiter anhält und auch die Washingtoner Marionettenregierung in der Ukraine im Amt bleibt.

 

Am 1. Mai erklärte der frühere Botschafter Washingtons in Russland und jetzige NATO-Vizegeneralsekretär, Alexander Vershbow – auch wenn er nur der zweite Mann ist, hat er als Amerikaner natürlich das Sagen–, Russland werde nicht länger als Partner, sondern als Gegner gesehen. Gegenüber Journalisten sagte er, die NATO habe es aufgegeben, »Moskau stärker zu integrieren«, und werde stattdessen nun eine größere Zahl von Kampftruppen in Osteuropa stationieren. Vershbow bezeichnete diese aggressive Politik als »Verlegung defensiver Aktivposten in die Region«.

 

Wir haben es mit anderen Worten mit einer Wiederholung der Lüge zu tun, dass die russische Regierung alle ihre Probleme und Schwierigkeiten in der Ukraine beiseiteschieben und umgehend Polen, die baltischen Staaten, Rumänien, Moldawien und nicht zuletzt auch die zentralasiatischen Staaten Georgien, Armenien und Aserbaidschan angreifen werde.  Der Heuchler Vershbow will die Streitkräfte dieser amerikanischen Marionettenstaaten modernisieren und »ergreift die Chance, vor Ort durch die Aufnahme von Ländern, die der NATO beitreten wollen, in das Militärbündnis neue Fakten zu schaffen«.

 

Damit hat Vershbow der russischen Regierung zu verstehen gegeben, dass sie ruhig weiter auf den guten Willen des Westens und seine Fähigkeit zur Vernunft vertrauen soll, während die USA gleichzeitig ausreichende Streitkräfte zusammenziehen werden, um Russland daran zu hindern, seinen unterdrückten Landsleuten in der Ukraine zu Hilfe zu kommen. Die Dämonisierung Russlands durch den Westen zeigt Wirkung. »Sie hat euch zögern lassen, in der kurzen Zeit zu handeln, als ihr uns noch hättet zuvorkommen und die früheren russischen Gebiete besetzen können. Mit der abwartenden Haltung habt ihr uns nun genug Zeit gegeben, die NATO-Truppenpräsenz an euren Grenzen vom Baltikum bis nach Zentralasien zu verstärken. Das wird euch ablenken und euch von der Ukraine fernhalten. Die Unterdrückung, die wir gegenüber euren Russen in der Ukraine werden angedeihen lassen, wird auf euch zurückfallen, und die Nichtregierungsorganisationen, die wir in der russischen Föderation finanzieren, werden an nationale Gefühle appellieren und eure Regierung stürzen, weil sie russischen Landsleuten nicht zu Hilfe gekommen ist und es ihr nicht gelang, die russischen strategischen Interessen zu schützen« – so die unmissverständliche Botschaft Vershbows.

 

Washington leckt sich schon die Lippen und sieht eine riesige Chance, Russland als Marionettenstaat einzusacken. Aber wird Putin stillhalten und weiter auf den guten Willen des Westens und darauf hoffen, mit ihm schon eine Lösung der Krise vereinbaren zu können, während Washington gleichzeitig versucht, seinen Sturz zu befördern?

 

Der Zeitpunkt rückt immer näher, an dem Russland entweder eingreifen muss, um die Krise zu beenden, oder aber eine anhaltende Krise und Bindung seiner Kräfte unmittelbar an seiner Grenze akzeptiert. Kiew hat Luftangriffe gegen die Demonstranten ins Slawjansk angeordnet. Am 2. Mai erklärte der Sprecher der russischen Regierung Dmitri Peskow, der Einsatz von Gewalt durch Kiew habe die Hoffnung zunichte gemacht, die Genfer Vereinbarung über eine Deeskalierung der Krise noch retten zu können.

 

Dennoch, so der russische Regierungssprecher weiter, habe man die Hoffnung nicht aufgegeben, dass die europäischen Regierungen und Washington auf ein Ende des Militäreinsatzes hinwirken und die Regierung in Kiew dazu drängen würden, mit den Demonstranten auf eine Art und Weise umzugehen, die den Zusammenhalt der Ukraine bewahrt und wieder freundschaftliche Beziehungen zu Moskau herstellt.

 

Aber dies ist eine trügerische Hoffnung. Sie geht davon aus, dass die Wolfowitz-Doktrin nicht ernstgemeint ist, aber das ist falsch. Die Wolfowitz-Doktrin bildet die Grundlage der amerikanischen Politik gegenüber Russland (und China). Nach dieser Doktrin ist jede Macht, die stark genug ist, sich dem Einfluss Washingtons entgegenzustellen, als »feindlich« zu betrachten.

Diese Doktrin besagt:

»Es ist unser vorrangiges Ziel, das Wiederauftauchen eines neuen Rivalen, entweder auf dem Territorium der früheren Sowjetunion oder anderswo, der eine Bedrohung der Art darstellt, wie es zuvor die frühere Sowjetunion getan hat, zu verhindern. Diese übergeordnete Überlegung liegt allen neuen regionalen Verteidigungsstrategien zugrunde und macht es notwendig, uns verstärkt darum zu bemühen, eine feindliche Macht daran zu hindern, eine Region zu beherrschen, deren Ressourcen unter einer gefestigten Kontrolle ausreichen würden, eine Weltmacht hervorzubringen.«

Die Wolfowitz-Doktrin rechtfertigt Washingtons weltweite Vorherrschaft. Sie steht im Einklang mit der neokonservativen Darstellung der USA als des »unverzichtbaren« Landes, dem aufgrund seiner »Ausnahmestellung« die weltweite Vorherrschaft zustehe.

 

Russland und China stehen diesem amerikanischen Streben nach Weltherrschaft im Wege. Wenn die Wolfowitz-Doktrin nicht abgeschafft wird, ist ein allgemeiner Atomkrieg sehr wahrscheinlich.

 

 

 

 

Selbstmorde unter Militärs: Das größte Geheimexperiment der Psychiatrie

J. D. Heyes

 

Vor dem Ersten Weltkrieg arbeiteten fast alle Psychiater in psychiatrischen Kliniken – damals allgemein noch »Irrenanstalten« genannt –, wo sie mit Zwangseingewiesenen und Geisteskranken zu tun hatten. Sie waren aber nur als Betreuer tätig, geheilt wurde niemand. Tatsächlich waren die »Insassen« dieser Anstalten häufig grausamen, unmenschlichen psychiatrischen Experimenten ausgesetzt, und ihnen wurde viel angetan, um sie ruhigzustellen, nicht um sie zu heilen.

 

Als der große Krieg ausbrach, machte die Psychiatrie den ersten Vorstoß ins Militär. In Deutschland beispielsweise wurden Soldaten, die sich weigerten, in die Schützengräben an der Front zurückzukehren, mit der so genannten »Kaufmann-Kur« malträtiert. Es war alles andere als eine Kur, es war eine Prozedur, bei der unter anderem schmerzhafte elektrische Stromstöße durch den Körper der Soldaten gejagt wurden, während ein Arzt unter Hypnose auf sie einredete. Die

 

Opfer hielten es mit Recht für eine Form von Folter, aber trotzdem wurde die Kaufmann-Kur von Psychiatern als erfolgreich betrachtet, weil sie tatsächlich verängstigte Soldaten dazu brachte, an die Front zurückzukehren, und zwar unverzüglich.

 

»Wir müssen uns das Ziel setzen, dass die Psychiatrie die gesamte Gesellschaft durchdringt«

 

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs hatten Psychiater sich den Weg in die Streitkräfte vieler Länder gebahnt. Und durch das Militär erhielten sie endlich den neuen Status als »Ärzte«. Aber der Einfluss auf die Psyche des Militärs war nur ein Bruchteil dessen, was Psychiater geplant hatten.

 

Am 18. Juni 1940 gab der Psychiater Brigadegeneral J. R. Rees vor dem Jahrestreffen des National Council for Mental Hygiene (Nationaler Rat für Psychohygiene) einen Ausblick auf die Ambitionen der Psychiatrie für die Zukunft:

»Wir müssen uns zum Ziel setzen, dass sie die Psychiatrie jede erzieherische Aktivität im Leben unseres Landes durchdringt. … Das öffentliche Leben, die Politik und Industrie sollten zu unserer Einflusssphäre gehören.«

Um dieses Ziel zu erreichen, müssten Psychiater das perfekte Versuchsgelände finden: Eines mit unbegrenztem und ausbaufähigem Budget, eines mit endlosem Nachschub menschlicher Ressourcen, wo jeder Befehl befolgt und keine Fragen gestellt werden, und eines, wo jeder Kollateralschaden als »geheim« versteckt werden könnte.

 

Als Armeegeneral wusste Rees genau, wo sein Versuchsgelände liegen könnte, und er sagte es sogar selbst: »Die Armee und die anderen kämpfenden Einheiten bilden eine ganz besondere Versuchsgruppe, da es sich um geschlossene Gemeinschaften handelt und Experimente in einer Weise angelegt werden können, wie es in einer Zivilgesellschaft nur sehr schwer durchführbar wäre.«

 

Es war so schlau wie dreist, besonders, wenn es unter dem Deckmantel von »Hilfe« verkauft wurde. Die Infiltration der Psychiatrie in das Militär ging also ungehindert weiter. Bis 1943 war sie so tief in das amerikanische Militär eingedrungen, dass sich der leitende Psychiater der U.S. Navy, Rear Admiral Francis Braceland, brüstete: »Die Psychiatrie hat jetzt einen Platz auf jeder Karrierestufe eines Navy-Angehörigen, von der Einberufung bis zum Ausscheiden aus dem Dienst.«

 

1945, vor Kriegsende, verfasste der leitende Militärpsychiater Brigadegeneral William Menninger ein Handbuch, das alle psychischen Probleme auflistet, die Soldaten seiner Ansicht nach zeigen könnten. Doch keine seiner Schlussfolgerungen beruhte auf wissenschaftlichen Tests oder Ergebnissen, es wurden keine Blutuntersuchungen oder Röntgenaufnahmen gemacht, um irgendeine seiner Behauptungen zu untermauern, es gab auch nichts, was sich unter dem Mikroskop hätte beobachten lassen.

 

Es waren nur seine Ansichten.

 

Hohe Rate von Verschreibungen, hohe Selbstmordrate

 

Doch das scherte offenbar kaum jemanden unter den Psychiatern im Militär, denn Menningers Handbuch lieferte ihrem Arbeitsfeld den Anschein von Legitimität – etwas, das sie brauchten, um immer mehr Soldaten zu diagnostizieren und zu »behandeln«.

 

Das Handbuch wurde so viel benutzt, dass es später zur Grundlage der »Bibel« der Psychiatrie wurde, dem Diagnostischen und Statistischen Handbuch psychischer Störungen, kurz DMS [nach dem englischen Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders]. Heute führt das Buch auf fast 1000 Seiten die erstaunliche Zahl von 375 psychischen »Störungen« auf – und es ist noch immer nicht wissenschaftlicher als Menningers anfängliches kleines Handbuch.

 

Schnitt in die Jetztzeit.

 

Das US-Militär erlebt die höchste Selbstmordrate der vergangenen Jahre und endlich enthüllt ein neuer Dokumentarfilm nicht nur die Geschichte hinter der Infiltration der Psychiatrie in das Militär, sondern auch die gefährlichen, ja tödlichen Auswirkungen dieser Infiltration, insbesondere in Form der steigenden Rate von durch Psychopharmaka induzierten Selbstmorden, die das Pentagon als »Epidemie« bezeichnet.

 

Der Film The Hidden Enemy: Inside Psychiatry’s Covert Agenda [Der verborgene Feind: Innenansichten des verdeckten Plans der Psychiatrie], produziert von der Organisation Citizens Commission on Human Rights (CCHR), zeigt im Detail den Aufstieg der Psychiatrie im Militär, darunter die perfide Verschwörung, Männer und Frauen in Uniform als Versuchskaninchen zu verwenden.

 

Den Originalfilm können Sie in englischer Sprache hier anschauen.

 

 

 

Quellen:

 

NaturalNews.com

CCHR.org

NaturalNews.com

NaturalNews.com

 

 

29.04.2014
 
 

Getäuscht, getürkt, getrickst – die angebliche Euro-Rettung

Michael Brückner

 

Die Euro-Zone versinkt immer tiefer im Schuldensumpf. Doch Regierungen und Mainstreammedien jubeln und feiern das angebliche Ende der Euro-Krise. Wenn es sein muss, gern auch mit getürkten Zahlen. Doch zum Jubeln gibt es keinen Anlass – am allerwenigsten für Deutschland.

 

Wenige Wochen vor den Europawahlen wird wieder gelogen, dass sich die Balken biegen. Plötzlich ist der Euro-Schuldenkönig Griechenland fast schon »Everybody’s Darling«. Ebenso wie Portugal habe Griechenland problemlos neue Staatsanleihen am Markt platzieren können, freuten sich die Mainstreammedien. Anleger hätten sich um diese Papiere regelrecht gerissen, wurde

 

kolportiert. Und die Regierung in Athen berichtete von einem »Primärüberschuss im Haushalt«. Irland hat den Rettungsschirm bereits verlassen, die Serie von Hiobsbotschaften aus Spanien ist ebenfalls abgerissen.

 

Wer redet eigentlich noch von Zypern? Deutschland wiederum, so die offizielle Propaganda, geht es angeblich besser denn je. Die Euro-Retter haben scheinbar ganze Arbeit geleistet. Wer wird da noch auf den verwegenen Gedanken kommen, eine europakritische Partei zu wählen?

 

Doch das Kalkül von Regierungen, Eurokraten und den ihnen nahestehenden Medien scheint nicht aufzugehen. Rund 81 Prozent der Deutschen sind davon überzeugt, dass die Euro-Krise längst noch nicht ausgestanden ist, ergab eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa. Und zwei Drittel der Bundesbürger blicken sorgenvoll Richtung Griechenland.

 

Gründe für diese offenkundige Skepsis gibt es zuhauf. Dass Griechenland und Portugal Staatsanleihen platzieren konnten, bedeutet zunächst einmal nur eines: Beide Länder haben erneut Schulden gemacht. Und »aus den Händen gerissen« wurden ihnen diese Papiere nicht etwa, weil die Anleger den Emittenten trauen. Sie setzen vielmehr auf die impliziten Garantien der Europäischen Zentralbank. Griechenland pleite, Portugal zahlungsunfähig? Kein Problem, dann springt die EZB ein. Normalerweise spiegelt die Höhe der Zinsen das Risiko wider, das ein Investor eingeht. Bei hohen Risiken erhält man eine »Zitterprämie«, sprich: einen Zinszuschlag. Die Käufer von griechischen oder portugiesischen Staatsanleihen sahnen hingegen vergleichsweise hohe Renditen ab, ohne aber tatsächlich überdurchschnittliche Risiken einzugehen. Denn im Ernstfall steht die EZB bereit.

 

Auch die vermeintlichen Erfolgsmeldungen aus Athen erweisen sich bei näherem Hinschauen als allzu durchsichtiges Manöver. Im vergangenen Jahr habe das Land einen »Primärüberschuss im Haushalt« erwirtschaftet, wird verkündet. Und die europäische Statistikbehörde nickt dies ab. Tatsächlich aber wird wieder einmal getrickst und getürkt. Denn der angebliche Überschuss kommt nur zustande, wenn man die hohen Zinskosten und die Kapitalspritzen an notleidende Banken herausrechnet. Das ist etwa vergleichbar mit einem privaten Schuldner, der sich beim Kauf einer Immobilie übernimmt und anschließend erklärt: »Wenn die Zinsen nicht wären, würde ich mit meinem Geld auskommen.« Das spräche für Chuzpe, aber nicht für Bonität.

 

Was will Athen mit diesen fragwürdigen Zahlen erreichen? Geht es nur um die anstehenden Europawahlen? Sicher spielt auch dies eine Rolle, vor allem aber spekuliert Athen auf niedrigere Zinsen und längere Zahlungsfristen. Das käme einem weiteren indirekten Schuldenerlass gleich. Dem Vernehmen nach soll dieses Thema bereits bei der nächsten Sitzung der Euro-Gruppe Anfang Mai diskutiert werden. Angeblich haben die Euro-Staaten Griechenland solche Erleichterungen in Aussicht gestellt, sobald der Pleitestaat wieder einen Primärüberschuss erzielt. Wurde also erneut getrickst und getäuscht, um Zinsnachlässe und längere Zahlungsfristen durchsetzen zu können?

 

Die Jubelmeldungen aus Athen waren dann aber offenkundig selbst der EU-Kommission nicht ganz geheuer. Ende April jedenfalls teilte Brüssel mit, Griechenland werde seine Gesamtschulden viel schwerer und langsamer los als bisher angenommen. Im vergangenen Jahr machte Athen über 23 Milliarden Euro neue Schulden. Die Gesamtverschuldung stieg dadurch auf atemberaubende 171,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).

 

Griechenland braucht wohl noch viele Jahre Hilfen von der EZB und anderen Euro-Ländern, vor allem Deutschland. Ansonsten wäre das Land in kurzer Zeit bankrott. Mindestens bis zum Jahr 2025 dürfte Griechenland seinen Partnern auf der Tasche liegen, schätzen Ökonomen.

 

Aber auch in der gesamten Euro-Zone kann von Entspannung keine Rede sein. Die Verschuldung aller Euro-Länder stieg 2013 erneut auf 92,6 Prozent des BIP. Gleichzeitig wird die soziale Lage immer explosiver: Derzeit sind mehr als 26 Millionen Europäer ohne Jobs. Tendenz: steigend. Zudem driften die Euro-Staaten immer weiter auseinander. Während Länder wie Deutschland und Österreich trotz aller Probleme wirtschaftlich erfolgreich sind, droht anderswo das Chaos. Von vergleichbaren ökonomischen Verhältnissen – eigentlich eine Grundvoraussetzung für eine gemeinsame Währung – ist die Euro-Zone so weit entfernt wie nie zuvor.

 

Neben dem Dauerpatienten Griechenland ist Frankreich das Sorgenkind Nummer eins in der EU. Die Verschuldung des Landes scheint außer Kontrolle zu sein. Wenn Staatspräsident François Hollande im Jahr 2017 von den Wählern aufs politische Abstellgleis geschoben wird, könnten die französischen Staatsschulden bei über 100 Prozent des BIP liegen (aktuell 94,2 Prozent), schätzt Ulrich Hege, Professor an der Wirtschaftshochschule HECParis. Einstmals namhafte Unternehmen wie Peugeot können nur mit chinesischer Hilfe überleben. Gleichzeitig leistet sich Frankreich einen der aufgeblähtesten Staatsapparate in Europa. Auf 1000 Einwohner kommen 90 Beamte (in Deutschland 60). Die Ausgaben des Staates belaufen sich auf knapp 57 Prozent der Wirtschaftsleistung.

 

In Italien stellt sich die Situation kaum besser dar. Alle vier Wochen werde er eine Reform durchsetzen, hatte der neue Ministerpräsident Matteo Renzi großmäulig versprochen. Bislang blieb es weitgehend bei Ankündigungen. Finanzminister Pier Carlo Padoan ließ schon mal kleinlaut durchblicken, die Schuldenquote seines Landes werde in diesem Jahr auf 135 Prozent des BIP nach oben springen. Im vergangenen Jahr lag der Wert noch bei 132 Prozent.

 

Allerdings haben Matteo Renzi und der neue französische Premier Manuel Valls scheinbar schon eine Lösung für ihr Schuldendebakel ausgemacht: Die Europäische Zentralbank soll ran und die geldpolitischen Schleusen noch weiter öffnen. Valls warf der EZB unlängst vor, ihre Geldpolitik sei »nicht expansiv« genug. Druck machen auch die Vertreter der Südstaaten in der EZB. Das gemeinsame Ziel: die Schuldenpolitik mit der Notenpresse zu finanzieren.

 

Das sind denkbar schlechte Nachrichten für deutsche und österreichische Sparer und Steuerzahler. Kein Wunder also, dass die Bürger mit beinahe täglich neuen Jubelmeldungen bei Laune gehalten werden sollen.

 

 

 

Macht Euch die Erde untertan – Wie man das Wetter manipuliert …

Udo Ulfkotte

 

Befasst man sich mit möglichen Wettermanipulationen, dann gerät man leicht auf schlüpfriges Terrain. Denn auf wenigen Gebieten liegen Verschwörungstheorien und oftmals geheime wissenschaftliche Forschungen so eng beieinander wie bei der Manipulation des Wetters …

 

 

Roelof Bruintjes ist ein amerikanischer Wissenschaftler niederländischer Abstammung. Der Mann leitet die Abteilung zur Erforschung der Wetterbeeinflussung am National Center for Atmospheric Research. Verschwörungstheorien wird man von Roelof Bruintjes kaum hören. Doch das, was er nun der im Bundesstaat Colorado erscheinenden Denver Postgesagt hat, dürften viele der Leser unglaublich finden: Die Armeen der Supermächte und auch einige Geheimdienste verfügen längst schon über Methoden, um das Wetter zu beeinflussen. Und Roelof Bruintjes hilft den Amerikanern bei den Forschungen auf diesem Gebiet. Er hat es nach eigenen Angaben in Australien, der Türkei, im Nahen Osten, in Afrika und im amerikanischen Bundesstaat Wyoming unerwartet regnen lassen. Und zuletzt war er vor wenigen Wochen in China. Denn bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele soll kein Wölkchen am strahlend blauen Himmel zu sehen sein.

Wenn die Eröffnungszeremonie von Milliarden Menschen an den Bildschirmen der Welt betrachtet wird, dann soll eitel Sonennschein und gute Laune verbreitet werden. Roelof Bruintjes will den Chinesen dabei nicht helfen. Er hat sich nur für den Forschungsstand der Chinesen interessiert. Die Chinesen haben immerhin 30.000 Wissenschaftler damit beauftragt, bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele für Sonnenschein zu sorgen.

In 40 Staaten der Welt gibt es 150 verschiedene (zum Teil geheime) Projekte, deren Ziel es ist, das Wetter zu beeinflussen. 60 dieser Projekte sind in den Vereinigten Staaten beheimatet. Seit dem Vietnam-Krieg ist bekannt, dass die Amerikaner Silberjodid eingesetzt haben, um die gegenerischen Truppen in den Sintfluten versinken zu lassen. Silberjodid, ein einfaches gelbes Salz, ist das Wundermittel zum Regenmachen. Silberjodid hat eine ähnliche Oberflächenstruktur wie Graupel und kann daher in Wolken als eisähnliche Struktur wirken. So kam man auf die Idee, die Wolken von Flugzeugen aus mit diesen künstlichen Gefrierkernen zu versetzen, also quasi zu impfen. Da sie schon ab minus 2,5 Grad Celsius abwärts wirken, regnet es schneller. Durch die Eisbildung wird latente Wärme frei, und durch die erwärmte Luft entstehen Aufwinde. Dadurch wird der Kondensationsprozess weiter verstärkt. Aus Haufenwolken werden große Cumulonimbuswolken, die schließlich mit dicken Tropfen abregnen.

Inzwischen wurden die Methoden verfeinert. Es gibt etwa Hagelraketen, die auch zivil eingesetzt werden. Im Landkreis Rosenheim etwa, einem der gewitterträchtigsten Gebiete Deutschlands, sind die Hagelschäden stark zurückgegangen, seitdem dort das Wetter gezielt manipuliert wird. Der Wetterzauber wird weltweit eingesetzt – aber nur selten eingestanden.

26. April 1986. In der Ukraine explodiert der vierte Reaktorblock des Atomkraftwerkes Tschernobyl. Eine radioaktiv verseuchte Wolke steigt auf und zieht gen Norden, auch in Richtung Moskau. Aber bevor die Wolke in der sowjetischen Hauptstadt ankommt, regnet sie ein paar Hundert Kilometer von Moskau entfernt ab. Vorzeitig. Sie geht über der Kleinstadt Nowosibkow nieder. Zufall? Oder doch nicht? Die Sowjetunion hatte Kampfflugzeuge losgeschickt, die die Wolken weit entfernt der Hauptstadt Moskau abregnen lassen sollten. Man verhinderte die radioaktive Verseuchung der sowjetischen Hauptstadt – und opferte beiläufig eine »unbedeutende« Stadt. Eingestanden hat man das erst zwei Jahrzehnte später.

Heute arbeiten die Militärs daran, Tiefdruckgebiete in neue Bahnen zu lenken oder auch die Sonnenstrahlung durch Erhöhung der Wolkenbedeckung in landwirtschaftlich genutzten Gebieten zu erniedrigen, um die Produktivität der Felder beeinflussen zu können. Verstärkung von Sturm, Erzeugung von Nebel und Einleitung von Trockenheit – all das sind Aufgabenstellungen der Wettermanipulation …

 

 

Wetterbeeinflussung

23.04.2014 18:31
15.11.2009
 
 

Künstlich ausgelöster Wintereinbruch in China

Andreas von Rétyi

Ein ungewöhnlich früher Winter hat kürzlich die Einwohner von Peking (Beijing) überrascht. In kürzester Zeit gingen rund 16 Millionen Tonnen Schnee auf die chinesische Hauptstadt nieder: Die weiße Pracht ist das Ergebnis umfangreicher Aktivitäten des lokalen Büros zur Wetterbeeinflussung – des »Beijing Weather Modification Office«!

 

Manche Zeitgenossen erklären immer noch beharrlich, eine größere Einflussnahme auf das Wettergeschehen sei nicht möglich. Auch ein so bemerkenswertes wie beunruhigendes Phänomen am Himmel, weithin als Chemtrailsbekannt, soll nichts anderes als das Produkt von Verschwörungstheorien sein. Nun, wer mit diesen Erklärungen zufriedener ist, der möge es eben sein! Vogel-Strauß-Politik oder »Vernebelung« ändern dennoch nichts an den Tatsachen. Nicht zuletzt China zeigte bereits wiederholt, wie gut sich das Wetter kontrollieren lässt.

Der vorzeitige Wintereinbruch war künstlich – und wirkungsvoll. Pro Einwohner Pekings ging immerhin eine ganze Tonne Schnee nieder! Das Reich der Mitte ist allerdings nur eine von vielen Nationen, die im Wolkenmeer tüchtig mitmischen, und die Zukunft lässt noch zahlreiche Möglichkeiten der Beeinflussung offen – nicht nur auf lokaler, sondern auch auf globaler Ebene.

So manches, was sich über uns abspielt, ist das Produkt geheimer militärischer Experimente. Zwar winken die offiziellen Stellen in üblicher Manier ab, doch auch fachkundige Meteorologen sind auf merkwürdige Vorgänge aufmerksam geworden. Beispielsweise auf jene ungewöhnlichen »Kondensmuster«, wie sie sich im Lauf der vergangenen Jahre in zunehmendem Maße zeigen. Niki Vogt berichtete kürzlich bereits über dieses Phänomen, über seine Hintergründe und die damit verbundenen Gefahren. Unlängst lieferte China geradezu wieder ein Paradebeispiel für nachweislich wirksame Technologie der Wettermanipulation. Von wegen Hirngespinste, von wegen Verschwörungstheorie – immer wieder zeigt sich, dass wir es mit einem völlig realen Phänomen zu tun haben. Nicht anders bei den Chemtrails. Auch im Zuge meiner astronomischen Praxis, in deren Kontext aus nahe liegenden Gründen stets auch genaue Beobachtungen der meteorologischen Phänomene erfolgen, konnte ich in der jüngeren Zeit sehr ungewöhnliche Gebilde sehen und teils auch fotografieren.

Die Astropraxis liefert mit der Zeit durchaus Erfahrungswerte für das Übliche und für das Unübliche »dort oben«. Im Laufe von drei Jahrzehnten habe ich vollmondhelle Feuerbälle über den Himmel donnern sehen, ebenso Iridiumblitze beobachtet, Satelliten und Satellitenwiedereintritte, Nordlichter, Nebensonnen, explodierende Wetterballone, ungewöhnliche Planetenkonjuktionen, Lenticularis-Wolken, leuchtende Nachtwolken und, und, und … Doch was ich am 6. Juli 2009 gegen kurz vor 2.00 Uhr morgens am Himmel beobachten und fotografieren konnte, war etwas ganz anderes: eine ausgedehnte, sehr stabile und gleichmäßige Formation, die sich quer über den Sternenhimmel gelegt hatte und nichts mit einem üblichen, eher kurzlebigen und schmaleren Kondensmuster zu tun hatte. Ich griff natürlich sofort zur Kamera. Ein leichtes, portables Stativ war gerade nicht zur Hand, also legte ich sie rücklings auf einen Stuhl und machte einige länger belichtete Schnappschüsse, denn ich wollte einfach schleunigst ein paar Aufnahmen »im Kasten« haben. Allerdings hätte ich mir ruhig Zeit lassen können, denn dieses Muster zeigte keine Ambitionen, sich zügig aufzulösen, im Gegenteil, es hielt sich hartnäckig. Die Bilder erfassen nur einen Teilausschnitt; diese »Wolke« hatte sich über das komplette Firmament gelegt und ähnelte einem schmalen »Milchstraßenband«. Da ich gerade mit der Vorbereitung eines astronomischen Detektors befasst war, eine komplexere Aufnahme bevorstand und mir die Zeit davonrannte, blieb mir kaum Raum für kontinuierliche Beobachtungen. Was aber da oben zwischen den Sternen schimmerte, war jedenfalls keineswegs ein gewöhnlicher Kondensstreifen. Natürlich besitzen auch Kondensstreifen je nach den momentanen atmosphärischen Bedingungen eine sehr unterschiedliche Verweildauer (Persistenz), die sogar Stunden erreichen kann. Bei trockenerer Luft liegt die Schwankungsbreite allerdings zwischen Null (es findet also nicht einmal eine Bildung der Streifen statt) und maximal wenigen Minuten. Vor einer Wetterverschlechterung nimmt die Persistenz zu – doch nach einer regenreichen Zeit um den 3. Juli und einem zunächst nochmals erhöhten Niederschlag am 6. Juli folgte eine eher trockene Phase mit klaren Nächten und Sonnenschein am Tage. Es war jedenfalls eine recht ungewöhnliche Sichtung.

Aber zurück zur Kontrolle über das Wetter! Militärische Forschungsprojekte widmen sich schon seit Jahrzehnten der Aufgabe: »Wie spiele ich Wettergott?« Berühmt ist die Flut von Lynmouth. Am 16. August 1952 fiel innerhalb von nur 24 Stunden so viel Regenwasser, dass der East Lyn River über die Ufer trat und jene kleine Gemeinde komplett überschwemmte. 34 Menschen kamen dabei nachweislich ums Leben, viele weitere Opfer blieben vermisst, Hunderte verloren das Dach über dem Kopf.

Nur wenige Tage zuvor wurde über Südengland ein ganz spezielles Experiment ausgeführt: Zeugen berichteten, mehrere Flugzeuge über der Landschaft gesehen zu haben, die Substanzen am Himmel versprühten. Erst ein halbes Jahrhundert später enthüllen deklassifizierte Geheimakten: Am 15. August 1952, also genau einen Tag vor der Wetterkatastrophe von Lynmouth, trat dasProject Cumulus als militärisches Wetterbeeinflussungsexperiment im britischen Bedford in die heiße Phase.

Einige Jahre zuvor hatte der Chemie-Nobelpreisträger Irving Langmuir die Substanz Silberjodid als geeignetes Mittel zur »Wolkenimpfung« entdeckt, das die Bildung von Cumulonimbus-Wolken fördert, mit der Folge ausgiebigen Regenfalls. Die Experimente der britischen Regierung begannen bereits im Jahr 1949, wurden dann aber bald nach dem Lynmouth-Zwischenfall eingestellt, so sagt man. Bis heute gibt es keinen endgültigen, offiziell bestätigten Beweis dafür, dass das Desaster von 1952 das tödliche Resultat eines militärischen Experiments war, doch die Indizienlage ist sehr klar. Interessant auch, dass etliche Dokumente zu diesem Fall bis heute verschwunden sind, andere wurden angeblich sogar vernichtet. Wetter-Manipulation ist eine enorm mächtige Waffe – dies muss letztlich auch eine Studie der US-Luftwaffe aus dem Jahr 1996 eingestehen. Die Beherrschung atmosphärischer Abläufe, die Kontrolle von Wind, Blitz, Donner und Hagel versetzt jene militärischen Wettergötter in die Lage, auch die Schlachtfelder dieses Globus ganz entscheidend zu beeinflussen und zu beherrschen.

Heute verfügen mindestens 25 Länder über die Technologie, Wolken zu impfen. Eine militärische Nutzung im Sinne der Kriegsführung durch Umweltmodifikation ist zwar laut UNO-Beschluss bereits seit über 30 Jahren untersagt, doch die entsprechende Überprüfung gestaltet sich nicht einfach. In China wird an der Wetterbeeinflussung ebenfalls bereits seit den 1950er-Jahren experimentiert. Die praktische Umsetzung scheint dabei immer monströser auszufallen. Was kürzlich in Peking geschah, gilt bereits als ehrgeizigstes Wetterprojekt Asiens. Schon im vergangenen Jahr ließen die chinesischen Wettermacher allen Nebel und sämtliche Wolken verschwinden, um rechtzeitig zur Olympiade herrlichsten Sonnenschein zu generieren. Nicht anders bei der großen 60-Jahres-Parade vom 1. Oktober. Und genau, wie schon im Februar dieses Jahres, wo die Manipulatoren einen Schneesturm auslösten, um der andauernden Dürreperiode ein Ende zu setzen, wobei dann allerdings bald zwölf Autobahnen unbefahrbar wurden, so sorgten die Wolken-Chemiker auch jetzt für einen sehr frühen Wintereinbruch. Mit 186 Kapseln Silberjodid!

Die Meteorologen schossen allerdings wohl weit übers Ziel hinaus. Was folgte, war ein echtes Chaos. 520 Flüge gingen verspätet von Peking ab, die plötzlich gefallenen Schneemassen erdrückten die Stadt: »Es gibt Raum für Verbesserungen des Wettermanipulations-Warnsystems«, so gab ein Sprecher der meteorologischen Verwaltung von China (CMA) zu. Allerdings erklärte Zhang Qiang, Chef des Modifikations-Büros, gegenüber einer inländischen Nachrichtenagentur: »Wir werden keine Gelegenheit künstlicher Niederschläge auslassen, da Beijing unter der anhaltenden Dürre leidet.« Nun, jetzt kam erst einmal der geplante Schnee mit einem Temperatursturz auf minus zwei Grad Celsius! Und dass sich darüber hinaus nicht zuletzt das Militär und die herrschenden Kräfte die chemischen Einflussmöglichkeiten aufs Wetter entgehen ließen, das mag glauben, wer will!

 

 

 

10.10.2012
 
 

Schwedische Abgeordnete gibt zu: Giftige Chemtrails sind keine Verschwörungstheorie

Jonathan Benson

 

Bei den langen dauerhaften Nebelstreifen, die von nicht markierten Flugzeugen in den blauen Himmel gepustet werden, handelt es sich nicht um normale Kondensstreifen, sagt Pernilla Hagberg, die Vorsitzende der schwedischen Grünen. Wie die Zeitung Katrineholms-Kurirenaus Schweden berichtet, hat Hagberg, die sich als erste Politikerin in dieser Sache zu Wort meldet, offen zugegeben, dass diese Streifen, die sich anders als normale Kondensstreifen nicht nach kurzer Zeit auflösen, aus einem giftigen Gemisch chemischer Stoffe, Viren und Metallen bestehen; sie bezeichnet sie als »Chemtrails«.

 

 

Laut Hagberg ist das Versprühen ein gemeinsames Unterfangen der US Central Intelligence Agency(CIA), der US National Security Agency (NSA) und der schwedischen Regierung, um die Atmosphäre durch das bewusste Sprühen von Aerosolen zu verändern. Das »gefährliche« Gemisch von Aerosolen enthalte verschiedene Chemikalien, Viren und Virenfragmente sowie Metalle wie

 

Aluminium und Barium, die sich bekanntermaßen weltweit im Wasser und im Boden ansammeln.

 

Normale Kondensstreifen, die nur aus Wasser bestehen und sich nach dem Ausstoß durch die Düsentriebwerke sehr schnell auflösen, sind etwas ganz anderes als Chemtrails, die den gesamten Himmel mit einem weißen Schleier bedecken. Das von der Free Truth Show erstellte YouTube-Video zeigt, wie diese Chemtrails normalerweise am Himmel aussehen: Youtube

 

»Es ist zu begrüßen, dass eine Politikerin die Öffentlichkeit auf dieses Thema aufmerksam macht und ihm beim Mainstream Glaubwürdigkeit verschafft«, schreibt JG Vibes im The Intel Hub über Hagbergs unerwartetes öffentliches Eingeständnis. »Leider haben wir es mit einem politischen Problem zu tun, das eine umfassende nicht-politische Lösung verlangt.«

 

 

Den Himmel besprühen, um den Planeten zu retten?

 

Interessanterweise sahen sich kürzlich sowohl die Vereinten Nationen als auch einige von der Gates-Stiftung unterstützte Gruppen veranlasst, zuzugeben, dass solche Sprühaktionen stattfinden, und dass es sich bei den emittierten Teilchen nicht um normale Kondensstreifen handelt. Ihre Entschuldigung für die Sprühaktionen lautet allerdings, man wolle damit die Erde vor der verheerenden Wirkung des so genannten »Global Warming« schützen. Die Erderwärmung also – jene stets präsente pseudowissenschaftliche Umwelttheorie, die immer wieder als Rechtfertigung für absonderliche politische Vorschläge herangezogen wird.

 

Im Falle der Chemtrails wird alles, vom Blockieren der Sonneneinstrahlung zur Senkung der Durchschnittstemperaturen auf der Erde bis zur bewussten Klimaveränderung zum Schutz des schmelzenden Polareises, als Entschuldigung für den Versuch ins Feld geführt, unseren Himmel mit Massen von Giftstoffen zu verseuchen. Hagberg verspricht, im Falle ihrer Wiederwahl in ihrem Land weiter gegen diese Chemtrails vorzugehen, bei denen auch die schwedische Regierung die Finger im Spiel hat.

 

Schauen Sie sich unbedingt die Dokumentation What in the World are They Spraying? und die Fortsetzung Why in the World are They Spraying? an, wo Sie mehr über das weltweite Phänomen der Chemtrails erfahren. Beide Filme finden Sie auch in voller Länge auf YouTube.

 

 

Quellen für diesen Beitrag waren unter anderem:

 

KKuriren

TheIntelhub

Youtube

 

 

Pharmafirmen zahlten letztes Jahr 64 Millionen Dollar Schmiergelder an britische Ärzte

Mike Adams

 

Neue Zahlen werfen erneut ein Schlaglicht auf das beinahe inzestuöse Verhältnis zwischen Big Pharma und der Medizinindustrie: Britische Ärzte erhielten im letzten Jahr 64 Millionen Dollar an Schmiergeldern, 2012 war es sogar noch etwas mehr gewesen.

 

 

Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet, geraten solche Zahlungen der Industrie an Ärzte immer mehr ins Visier, nachdem insbesondere in den USA Skandale über Verkaufspraktiken von Medikamenten ruchbar wurden. Außerdem geht die Sorge um, solch enge Verbindungen könnten

 

zur Folge haben, dass wirtschaftliche Interessen der Pharmahersteller über das Wohl der Patienten gestellt werden.

 

 

Reuters:

Die Zahl, die der Verband der britischen Pharmaindustrie (ABPI, Association of the British Pharmaceutical Industry) am Donnerstag bekannt gab, lag nur geringfügig unter dem Wert von 2012; damals waren es 40 Millionen Pfund [circa 67 Mio. Dollar oder 48 Mio. Euro].

 

Die trauten Beziehungen kommen ans Licht

 

Die Kritik an der engen Beziehung zwischen Gesundheitsdienstleistern – vor allem Ärzten – und Pharmaunternehmen hat bereits bewirkt, dass einige Firmen ihre Praxis überdenken. So gabGlaxoSmithKline im Dezember bekannt, alle Zahlungen an Ärzte einzustellen, die der Förderung des Absatzes ihrer Medikamente dienten. Honorare für klinische Forschung und Beratertätigkeit würden jedoch weiter gezahlt.

 

Auch andere Firmen haben eingewilligt, die Marketing-Praxis gegenüber Ärzten zurückzufahren. Dazu zählt auch Astra Zeneca, die 2011 ankündigte, Ärzten die Teilnahme an internationalen Kongressen nicht mehr zu bezahlen. Nach amerikanischem Gesetz müssen Pharmaunternehmen jetzt alle Zahlungen an Ärzte offenlegen, in Europa müssen sie ab 2016 auch die Namen der einzelnen Ärzte veröffentlichen.

 

Bevor das Gesetz greift, hat es die ABPI übernommen, Gesamtzahlen auf Grundlage der Daten von 34 der führenden 40 in Großbritannien tätigen Pharmaunternehmen zu liefern. Der Verband erklärte, die Zahlungen an Ärzte hätten im vergangenen Jahr insgesamt 27,7 Millionen Pfund [33,7 Mio. Euro] für Beraterdienste und 10,8 Millionen Pfund [13,1 Mio. Euro] als Sponsorengelder für die Teilnahme an Veranstaltungen Dritter betragen.

 

Chemtrails, Geo-Engineering mittels Aerosolen und Bioengineering: ein tiefgreifendes biologisches Experiment mit ungewissem Zweck und Ausgang

James F. Tracy

 

Bei den Stoffen, die im Rahmen der Geo-Engineering-Projekte als Aerosole in der Stratosphäre versprüht werden, handelt es sich um eine Mischung aus ionisierbaren Metallsalzen, Fasern, gelähnlichen Materialien und Kristallen. Dies haben die über einen langen Zeitraum erfolgten und immer wieder überprüften Beobachtungen des unabhängigen Umweltwissenschaftlers Clifford Carnicom ergeben, die er am 10. Dezember auf einer Telefonkonferenz, die von Russ Tanner, dem Direktor der Chemtrail-Aktivistenorganisation Global Skywatch organisiert wurde, vorstellte.

 

 

Im Rahmen dieser Telefonkonferenz, die zufällig am Internationalen Menschenrechtstag stattfand, bekräftigte Carnicom, da das System verantwortlicher und rechenschaftspflichtiger Regierungsführung  gescheitert sei, seien jetzt umgehende gemeinsame Anstrengungen der

 

Bürger erforderlich, um »ihre Rechte auf diesen Planeten einzufordern«.[1]

 

 

Vor drei Monaten hatte Carnicom bereits auf der Konferenz Conscious Beyond Chemtrails in Los Angeles im August dieses Jahres einen Vortrag gehalten. Unter der Überschrift »Die unverkennbare Verbindung« berichtete er dort über seine Forschungen, mit denen er einer solchen Wechselbeziehung auf die Spur gekommen war. »Gibt es eine direkte Beziehung zwischen der Veränderung lebender Systeme (wir) und den Ökosystemen (der Umwelt)?«, fragte er und gab gleich die Antwort: »Meine Antwort lautet eindeutig ›Ja‹.«

 

Carnicom nahm seine Arbeiten 1999 auf, als er deutliche Veränderungen am Himmel über ihm entdeckte. Seit diesem Zeitpunkt hat er eine umfassende Sammlung zugänglicher solider und akribischer Forschungsberichte zusammengestellt, die die wesentlichen Eigenschaften und den Inhalt derartiger Aerosole untersuchen. Sie alle können auf der Internetseite carnicominstitute.org eingesehen werden. Carnicom ist auch führend an der Morgellons Research Group beteiligt – einer Gruppe von besorgten Bürgern, Angehörigen von Gesundheitsberufen, Forschern und Mikrobiologen, die sich mit der Erforschung des immer weiter um sich greifenden Morgellons-Syndroms beschäftigen.

 

Die Schlussfolgerungen aus seinen Beobachtungen – nach denen praktisch jeder atmende Organismus unfreiwillig an einem tiefgreifenden biologischen Experiment mit ungewissem Zweck und Ausgang beteiligt ist – sind teilweise so erschreckend, dass sie bisher viele Menschen davon abhalten, sich mit seinen Forschungsergebnissen und Hypothesen auseinanderzusetzen. »Jeder muss seinen persönlichen Zugang finden, um sich mit der Realität dieser Erscheinungen auseinanderzusetzen«, erklärte Carnicom den Teilnehmern der Telefonkonferenz.

 

Die bekannteste Erscheinungsform dieser nanobiologischen Strukturen ist die oft missverstandene Morgellons-Erkrankung, ein besonders ungewöhnlicher und  verstörender  Befund, der durch schmerzhafte Hautverletzungen gekennzeichnet ist, aus denen diese Nanofasern (aus dem Körper) heraustreten. Tammy, die ebenfalls an der Telefonkonferenz teilnahm und an der Morgellons-Erkrankung leidet, hatte sich anhand der Arbeiten Carnicoms sehr intensiv mit der Krankheit auseinandergesetzt und fragte, ob die breite Bevölkerung auch für diese Erkrankung empfänglich sei.

 

»Ich möchte so präzise wie möglich sein, wenn ich eine öffentliche Erklärung abgebe«, entgegnete Carnicom. »Diplomatisch formuliert könnte man sagen, dass die Beweise darauf hindeuten, dass die breite Bevölkerung unter den gleichen Symptomen zu leiden hat, unter denen Tammy leidet.«

 

Wie kann man nun herausfinden, ob die Bevölkerung ohne ihr Wissen in Bioengineering-Prozesse einbezogen ist? 2008 stellte Carnicom eine simple Methode vor, die von der Naturheilkunde-Ärztin  Gwen Scott für die fachlich nicht vorgebildete Bevölkerung entwickelt wurde, mit der sich das Vorhandensein von Nanofasern im Körper nachweisen lässt. Dazu wird ein Mundwasser verwendet, das aus zwei Teelöffeln trockenen Rotweins und einem Teelöffel Wasserstoffsuperoxid besteht. Nach etwa fünfminütiger Einwirkung bildeten sich bei 14 Testpersonen aus verschiedenen Regionen der USA erkennbare Klumpen aus feinen Fasern, die aus »ummantelten Filamenten, Faser-Netzwerken in der Größe unterhalb eines Mikrometers, Chalmydien-ähnlichen Strukturen und Mischformen« bestanden.

 

Carnicom zufolge wurden derartige Organismen »inzwischen wiederholt in allen größeren Körpersystemen und im Zusammenhang mit zahlreichen Köperfunktionen wie Haut, Blut, Haar, Speichel, Zahnkaugummi, der Verdauung, dem Ohr und in Urinproben entdeckt«.[2]

 

Widerstreitende Interessen der amerikanischen Regierung

Kurz nachdem Carnicom Ende der 1990er Jahre mit seinen Forschungen begonnen hatte, griffen größere Regierungseinrichtungen und Unternehmen mit möglichen Verbindungen zu diesen Programmen auf seine Internetseite zu. Ihr Interesse signalisierte, welche Gefahr die Untersuchungen Carnicoms aus ihrer Sicht darstellen könnten, wenn sie der Öffentlichkeit vorgelegt werden würden. Die IP-Adressen, von denen aus die Internetseite untersucht wurde, ließen sich bis zum Büro des Verteidigungsministers und des Luftwaffen-Hauptquartiers sowie Dutzenden weiterer Luftwaffenstützpunkte, einigen amerikanischen Forschungslabors, der UmweltschutzbehördeEPA und den Unternehmen LockheedBoeingMerck  PharmaceuticalsArco ChemicalsKaiser Permanente und der Mayo-Klinik zurückverfolgen.[3]

 

Aber derartige Merkwürdigkeiten weckten keineswegs das Interesse der amerikanischen Behörden, die mit dem Umweltschutz, dem Gesundheitswesen und der Gesundheitsvorsorge beauftragt sind. Obwohl Carnicom herausragende Forschungsarbeiten vorlegt und immer wieder zum Schutz der Allgemeinheit ein Eingreifen der Aufsichtsbehörden gefordert hat, haben die EPA und die amerikanische Gesundheitsbehörde Center for Disease Control and Prevention (CDC) seine Ergebnisse geringschätzig verworfen und seine Forderungen, die bestehenden Gesetze zum Schutz der Umwelt und der allgemeinen Gesundheit tatkräftig anzuwenden, zurückgewiesen. Dabei konnten diese Behörden keinerlei Beweise vergleichbarer Qualität für ihre angebliche Widerlegung der Ergebnisse Carnicoms vorlegen, noch ihre Weigerung rechtfertigen, entsprechend den Standards und Vorschriften zu handeln, an die sie vermeintlich gebunden sind.

 

Als Carnicom beispielsweise der EPA vor einigen Jahren Proben faserförmiger Schadstoffe zur Analyse übersandte, reagierte die Behörde mit der Antwort: »Es ist nicht unsere Aufgabe und Art, Material zu untersuchen, das nicht angefordert wurde.« Carnicom  selbst bezeichnete dieses Schlüsselerlebnis bürokratischer Verweigerung als eine »Machtdemonstration aus versteckten Anspielungen und Verschleierung, die niemals zurückgenommen wurde. Wenn eine Behörde eine bestimmte Aufgabe und Funktion übernommen hat, darf sie ihre Politik nicht daran ausrichten, ob sie den jeweiligen Amtsträgern genehm ist.«

 

Ganz im Einklang mit seiner bisherigen Praxis veröffentlichte das CDC Anfang 2012 die Ergebnisse seiner eigenen Untersuchungen der Morgellons-Erkrankung. Demnach sei es nicht möglich gewesen, eine Ursache für die Fasern zu finden. Daher sei man zu dem Schluss gekommen, es handele sich in den Fällen, in denen Personen  nachgewiesenermaßen an diesem Befund litten, um Fälle von »Wahnvorstellungen«. Die Umweltschützerin Rady Ananda  schrieb dazu, die Verschleierungstaktik diene nur dazu, von laufenden Experimenten des US-Verteidigungsministeriums abzulenken.[4]

 

Die amerikanische Regierung und Experimente an Menschen

Die amerikanische Regierung und das Militär verfügen seit Langem nicht nur über die entsprechenden Möglichkeiten, unter Verletzung des Nürnberger Kodexes Nervengas sowie biologische und radiologische Stoffe gegenüber Menschen ohne deren Wissen oder Einverständnis anzuwenden, sondern haben auch die dazu nötige Entschlossenheit vielfach unter Beweis gestellt. Die Fluoridierung der öffentlichen Wasserversorgung und oberirdische Atomtests sind nur zwei von vielen dramatischen und unwiderlegbaren Beispielen. Der vorbedachte Wille dazu trat auch in der offenen Förderung von mehr als 700 Nazi-Wissenschaftlern im Rahmen der Operation Paperclip zutage. Zu den Früchten dieser Forschungen gehört auch das gesundheitsschädliche und lähmende so genannte »Mycoplasma Stealth  Pathogen« [Mykoplasmen sind sehr kleine, oft fadenförmige Bakterien ohne Zellwand mit veränderlicher Gestalt, die oft chronische Infektionen auslösen], das aus dem Brucellose auslösenden Bakterium entwickelt wurde, und von dem heute vermutlich viele infiziert wurden.

 

Auch das Vermögen des amerikanischen Militärs, Zivilbevölkerungen tödlichen Substanzen  auszusetzen, ist hinlänglich erwiesen. 1969 erläuterte der stellvertretende Direktor für Forschung und Technologie des Pentagon, Dr. Donald MacArthur, vor dem Bewilligungsunterausschuss des Kongresses, der über die Mittel des Verteidigungsministeriums berät, dem United States House Committee on Defense Appropriations, dass »tödliche Chemikalien … die zehnmal so stark wie die im ersten Weltkrieg verwendeten Kampfgase sind, mittels Artilleriegeschossen, Bomben, Raketen oder auch aus Sprühtanks« eingesetzt werden könnten, um »eine ganze Stadt mit vielen Millionen Menschen anzugreifen… Für eine so dicht bevölkerte Stadt wie New York müsste man etwa 300 bis 400 Tonnen gezielt einsetzen, um das Leben in der Stadt zum Erliegen zu bringen«.[5]

 

Es gibt zahlreiche weitere Beispiele dafür, wie die amerikanische Regierung Bürger praktisch als menschliche Versuchskaninchen missbrauchte. So musste z.B. die US-Armee 1994 aufgrund einer Anfrage aufgrund des Gesetzes zur Informationsfreiheit  (Freedom of Information ActFOIA) widerwillig einräumen, dass sie Mitte der 1950er Jahre einige Hundert Pfund an Zink-Kadmium-Sulfiden in einem dichtbevölkertem, vor allem von Schwarzen bewohnten Stadtteil von St. Louis versprüht hatte.

 

»Ich frage mich, ob es in unsere Körper eingedrungen ist«, sagte Lisa Martino-Tyler, eine frühere Bewohnerin des Viertels. Vier ihrer Geschwister verstarben früh an Krebs, und sie vermutet, dass radioaktive Partikel mit den metallischen Substanzen vermischt wurden. »Als ich von den Versuchen hörte, dachte ich nur: ›Oh, mein Gott, wenn sie das schon gemacht haben, was verschweigen sie uns dann erst?‹«

 

Die Armee behauptete, sie habe nur Sprühgeräte auf den Dächern der Häuser eingesetzt, um das Gift zu versprühen. Aber Mary Helen Brindell, die in einem anderen ebenfalls betroffenen Viertel wohnt, erinnerte sich an einen Sommertag, als sie mit anderen Kindern auf der Straße Baseball spielte. Plötzlich sei ein Geschwader grüner Armeeflugzeuge aufgetaucht und habe aus geringer Höhe eine pulverartige Substanz versprüht. In den darauf folgenden Jahren litt Brindell an vier verschiedenen Krebsarten – Brust-, Schilddrüsen-, Haut- und Gebärmutterkrebs. »Ich fühle mich hinters Licht geführt«, sagte Brindell, die weiß ist. »Während des Holocausts haben wir mit dem Finger auf andere gezeigt, und dann machen wir so etwas?«[6]

 

Angesichts dieser Beispiele stellt sich nicht länger die Frage, ob die Regierung an derartigen Experimenten an Menschen beteiligt ist, die der eigenen Bevölkerung möglicherweise schaden oder sogar den Tod bringen. Die Frage lautet vielmehr, welche Sicherheitsvorkehrungen oder Rechenschaftspflichten existieren, die die Regierung davon abhalten würden, Angehörige der Bevölkerung ohne deren Kenntnis als Versuchskaninchen zu missbrauchen? Die bürokratischen Schwindler der EPA und des CDC und die Verletzung ihrer jeweiligen Amtspflichten zum Schutz der Umwelt und der öffentlichen Gesundheit lassen die Antwort leicht erahnen.

 

»Unsere Welt wurde verwandelt«

In einem Papier aus dem Jahr 2011 zeigt Carnicom, dass die Faserproben, die aller Wahrscheinlichkeit nach von den Sprühaktionen in der Atmosphäre herrühren,  mit denjenigen identisch sind, die bei am Morgellons-Syndrom erkrankten Personen gefunden wurden.  »Die Tatsache, das diese Proben auf wiederholt aufgefundene Umweltproben verweisen, stellt meiner Ansicht nach das schlimmste Verbrechen der Menschheitsgeschichte dar.«[7]

 

Diese Beobachtungen zeigen, dass die unaussprechlichen Schrecken von Dachau und Auschwitz nicht einer weit zurückliegenden fernen Vergangenheit angehören. Wie Carnicoms tiefschürfende Forschungen zeigen, wurden schwerwiegende Verbrechen ähnlicher Art am Himmel über uns und in unserer Umwelt verübt. »Unsere Biologie wird durch diese Eingriffe in unsere Leben noch die nächsten 15 bis 50 Jahre lang negativ beeinflusst werden«, warnt Carnicom.

 

Sozusagen als Zusammenfassung und Schlussfolgerung seiner Bemerkungen bei der anfangs erwähnten Telefonkonferenz antwortete Carnicom auf einen Teilnehmer, der sich wie wohl viele nachdenkende und besorgte Bürger frustriert zeigte und fragte: »Wie können wir diese Entwicklung stoppen? Und wie erreichen wir, dass die Regierung auf uns reagiert?«

 

»Meine Vorschläge werden wahrscheinlich unzureichend erscheinen«, begann Carnicom. »Als Mensch bin ich verpflichtet, nach meinen Möglichkeiten dazu beizutragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Als Einzelner trage ich diese Verpflichtung, und so habe ich im Rahmen meiner Möglichkeiten gehandelt, und dies hat die letzten 15 Jahre meines Lebens maßgeblich geprägt. Die meiste Zeit verbrachte ich damit, gemeinnützige Organisationen zu betreuen. Ich bin ein Mensch mit bestimmten besonderen Fähigkeiten und mit einem bestimmten Hintergrund. Ich bin nicht der beste Redner, und ich bin nicht der beste Aktivist der Welt, ebenso wenig wie der beste Spendensammler, aber einiges kriege ich ganz vernünftig hin.

 

Um diese Fragen beantworten zu können, muss ich mich an jeden von Euch wenden. Erinnern Sie sich an die Herausforderung, vor die uns der gute alte John F. Kennedy gestellt hat? Es klingt wie ein Klischee, aber Klischees enthalten oft eine Wahrheit. ›Fragt nicht, was Euer Land für Euch tun kann. Fragt besser, was Ihr für Euer Land tun könnt.‹ Lassen Sie den patriotischen Aspekt einmal beiseite und fragen Sie sich selbst, was Sie tun werden. Als erstes würde ich jedem einzelnen von uns deutlich machen wollen, dass es nötig ist, sich zu engagieren und seine Fähigkeiten einzubringen.

 

Als zweites ist offensichtlich, dass sich unsere Welt verwandelt hat. Ein Weiter-so funktioniert nicht mehr. Frustration entbindet uns nicht davon, dem Ruf der Pflicht zu folgen, die auf jedem von uns lastet… Es geht hier eher um ein bestimmtes Bewusstseins- und Erkenntnisniveau, es geht darum, eine Saat auszusäen. Aber das Niveau, das uns abverlangt wird, unterscheidet sich in der heutigen Welt grundsätzlich von allem, was man sich bisher vorstellen konnte, wenn es darum ging, das Recht auf ein gesundes und friedliches Leben auf der Erde einzufordern. Die dazu nötigen Veränderungen müssen auf einer Ebene erreicht werden, an die wir im Moment noch nicht zu denken wagen, weil die normalen Vorgehensweisen eben nicht mehr greifen. Der Marsch der Millionen würde es auch nicht bringen. Ich wünschte, ich hätte eine einfache Antwort auf die Frage, was zu tun wäre. Aber heute ist eine Veränderung des Bewusstseins und der Erkenntnis notwendig, die so unverblümt und so direkt ist, dass die ganzen Spielchen und Manipulationen – und die Geschäfte der drei, vier oder fünf Unternehmen, die die Medien kontrollieren – nicht länger funktionieren und greifen. Ich will aber darauf nicht noch einige Jahrzehnte warten müssen.«

 

 

 

 


[1] Clifford E. Carnicom, »Remarks to Global SkyWatch Weekly Phone Meeting«, 10. Dezember  2012,https://globalskywatch.com/go/; sofern nicht anders vermerkt, stammen alle weiteren Zitate ebenfalls von dieser Veranstaltung am 10. Dezember.

[2] Clifford E. Carnicom, »›Morgellons‹:The Wine-Peroxide Test«, Carnicom Institute, 9. März  2008. Als Beispiel für eine ganze Familie, die an der Morgellons-Erkrankung leidet, siehe: »Famous Baseball Player Gets Morgellons«, KTVU San Francisco/Youtube,  Oktober 2009,https://www.youtube.com/watch?v=qnR8vhrS4go.

[3] https://www.carnicominstitute.org/articles/visitors.htm (ohne Datumsangabe).

[4] Rady Ananda, »CDC Calls Morgellons’ Nanoworms a Delusion – Protects DARPA«, in: Activist Post, 30. Januar 2012.

[5] United States House of Representatives, Ninety-First Congress, Hearings Before a Subcommittee of the Committee on Appropriations, First Session. In: Jesse Ventura with Dick Russell, 63 Documents the Government Doesn’t Want You to Read, New York, 2011, S. 65-66.

[6] Jim Salter, »The Army Sprayed St. Louis with Toxic Aerosol During a Just Revealed 1950s Study«, in: Business Insider/Associated Press, 4. Oktober 2012.

[7] Clifford E. Carnicom, »The Biggest Crime of All Time«, Carnicom Institute, 1. März 2011.

 

 

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