Monsanto-Verpackung räumt Behandlung des Saatguts mit »Gift« ein und warnt vor menschlichem Verzehr
Ethan A. Huff
Im Internet kursieren Bilder, die die wirklichen Gefahren im Zusammenhang mit gentechnisch verändertem (GV-) Saatgut belegen, wie sie sogar die Hersteller einräumen. Das Food Warrior Network postete kürzlich ein Foto der Verpackung eines von Monsanto India Limitedvertriebenen Saatguts, auf dem die Anwender vor dem Verzehr der Samen oder der Verwendung als Öl oder Tierfutter gewarnt werden, da sie giftig sind.
Dieses schockierende Foto hat in Kreisen gesundheitsbewusster Menschen eine Kontroverse ausgelöst, insbesondere, da die Biotech-Industrie ihre Propagandamaschine anwirft, um der Öffentlichkeit zu versichern, GVO seien unbedenklich und unterschieden sich nicht von natürlichen Organismen. Das Gegenteil ist wahr, GVO sind eingestandenermaßen gefährlich und nicht sicher für den menschlichen Verzehr. Die überall verbreitete Behauptung der Industrie, sie seien substanziell identisch mit natürlichen Samen, ist also völlig falsch.
»Vorsicht: Saatgut mit Gift behandelt« lautet der Warnhinweis auf der Verpackung. »Nicht als Nahrungs- oder Futtermittel oder zur Herstellung von Öl verwenden.«
Viele handelsübliche Samen werden mit gesundheitsschädlichen Giften behandelt
Wie sich herausstellt, trägt alles mögliche im Handel erhältliche Saatgut, darunter auch gentechnikfreie kommerzielle Samen, Warnhinweise auf Gift, die der normale Verbraucher nie zu sehen bekommt. Ein Mittel namens »Axcess« des Chemiegiganten BASF ist mit einer Warnung versehen, dass die behandelten Samen und sogar das Pflanzengrün aus dem behandelten Samen nicht als Lebens- oder Futtermittel verwendet werden dürfen.
»Rapsgrün und -Samen, die aus mit Axcess behandeltem Saatgut angebaut oder gewonnen werden, sind für die Verwendung als Futtermittel oder Nahrungsmittel nicht geeignet«, heißt es auf dem Warnetikett für Axcess, das auch über Notfallmaßnahmen nach versehentlicher Einnahme informiert. »Angebauter oder geernteter Raps aus Axcess-behandeltem Saatgut ist nur für die industrielle Nutzung bestimmt und darf nicht für Speiseöl oder den menschlichen oder tierischen Verzehr verwendet werden.« Dieses BASF-Warnetikett können Sie hier sehen.
Wie Sie erkennen, enthält das Warnetikett auch den Hinweis, Tiere nicht auf Feldern grasen zu lassen, auf denen mit Axcess behandelte Feldfrüchte wachsen. Mit Axcess behandelter Weizen, Gerste, Roggen, Triticale, Sorghum und Hirse sind so gefährlich, dass Tiere für mindestens 45 Tage nach Ausbringen von den Feldern ferngehalten werden müssen.
GVO sind eingestandenermaßen eine Gefahr für Umwelt und bedrohte Arten
Wenn die allgemeine Öffentlichkeit die Gelegenheit erhielte, diese und ähnliche Warnhinweise, die kommerziellem Saatgut beiliegen, zu sehen, würden es sich mehr Menschen zweimal überlegen, die transgenen Derivate zu essen, die laut den Beteuerungen der Chemiekonzerne sicher sind. Im Lichte dieser Enthüllungen erscheint eine GVO-Kennzeichnung plötzlich noch sehr viel sinnvoller.
Schwerer wiegt die Tatsache, dass der Einsatz dieses chemisch behandelten Saatguts sowohl die Umwelt als auch die Tierwelt belastet, darunter gesetzlich geschützte bedrohte Arten. Auf einem Warnhinweis für Saatgut einer Firma Nufarm, das mit SIGNET 480 FS behandelt wurde, heißt es beispielsweise, die Behandlung sei schädlich für Fische, Vögel, bedrohte Arten und die Umwelt.
»Diese Chemikalie ist toxisch für Fische, wirbellose Wassertiere, Vögel, Austern und Krabben«, heißt es auf dem Beipackzettel über eine Chemikalie, die als »Thiram« : »Tetramethylthiuramdisulfid« bekannt ist. »Dieses Produkt könnte sich auf offiziell gelistete gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Arten oder ihr Habitat in einigen US-Staten auswirken«, ist dort weiter zu lesen. Den Beipackzettel von SIGNET 480 FS können Sie hier lesen.
Alles, was die Verfechter für natürliche Lebensmittel seit Jahren über die Toxizität von GVO und chemisch behandeltem konventionellem Saatgut behaupten, ist offensichtlich wahr, wie diese Warnungen zeigen. Menschen, Tiere und Umwelt sind durch die GVO-Saatgut-Technologie gefährdet, bei der bewusst in die Samenstruktur eingegriffen wird, was in diesem Fall bedeutet, dass die Samen mit schädlichen Chemikalien umhüllt und behandelt werden, die alles zerstören, womit sie in Kontakt kommen.